Die gemeinsame Spitex Toggenburg kann am 1. Januar 2023 starten
Die Spitex Mittleres und Oberes Toggenburg wollen sich zusammenschliessen, um gemeinsam den grossen Herausforderungen im Gesundheitswesen zu begegnen und zusammen gestärkt in die Zukunft zu gehen. Am 30. November 2022 haben nun die Mitglieder beider Vereine in ihren ausserordentlichen Mitgliederversammlungen diesem Zusammenschluss zugestimmt.
Am 30. November 2022 haben zeitgleich in Wattwil die Mitglieder der Spitex Mittleres Toggenburg und in Neu St. Johann die Mitglieder der Spitex Oberes Toggenburg dem Zusammenschluss zur Spitex
Toggenburg zugestimmt.
Der Präsident der Spitex Mittleres Toggenburg und designierter Präsident der neuen Spitex Toggenburg, Roland Walther, freut sich über das klare Resultat an der Versammlung in Wattwil: «Ich bin
überzeugt, dass wir unsere Dienstleistungen zusammen besser und effizienter erbringen können und gerade die anstehenden technischen Investitionen zusammen besser bewältigen können».
Auch Lars Schläpfer, Präsident der Spitex Oberes Toggenburg ist erleichtert, dass der Zusammenschluss nun erfolgen kann und erklärt: «Die Bevölkerung im Toggenburg wird von diesem Zusammenschluss
klar profitieren. Wir werden zusammen ein solides Netzwerk an Stützpunkten führen, mit dem beide Regionen im Toggenburg trotz der grossen Herausforderungen im Gesundheitswesen auch in Zukunft ein
professionelles Leistungsangebot haben werden.»
Nachdem nun beide Mitgliederversammlungen dem Zusammenschluss zugestimmt haben, übernimmt ab 1. Januar 2023 eine Übergangsorganisation die Leitung bis zur ersten ordentlichen
Mitgliederversammlung der neuen Spitex Toggenburg.
Bis zum Sommer 2023 sollen die Grundzüge der neuen gemeinsamen Organisation definiert werden, in einem Prozess, bei dem die Mitarbeitenden aus beiden bisherigen Spitex-Organisationen eng eingebunden werden.
Der Vorstand der Spitex Mittleres Toggenburg hat beschlossen, aufgrund der aktuellen Covid 19 Situation auch in diesem Jahr, anstelle der Mitgliederversammlung, eine schriftliche Abstimmung durchzuführen. Die enstprechenden Unterlagen werden allen Mitgliedern termingerecht zugestellt.
Fachkräfte gesucht.
«Kommen Sie zur Spitex!»
Ein hohes Mass an Selbständigkeit und Verantwortung. Klare Strukturen, attraktive Anstellungsbedingungen, flexible (Teilzeit)-Pensen; spannende, sinnvolle, befriedigende und vielseitige Tätigkeiten auch für WiedereinsteigerInnen. Zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten und gute Karrierechancen. Sichere Jobs. Wertschätzung und Dankbarkeit. Wo gibt es all das? Bei der Spitex!
Dank der Spitex können kranke und hilfsbedürftige Menschen länger Daheim leben. Die Nachfrage nach Spitexleistungen steigt stetig, weil einerseits medizinisch zu Hause immer mehr möglich ist, andererseits weil der Anteil der Älteren in der Gesellschaft zunimmt. Die Spitex kann ihre Leistungen aber nur erbringen, wenn sie über genügend Fachpersonen verfügt. Weil immer mehr Menschen zu Hause versorgt werden möchten, wird in Zukunft noch deutlich mehr Fachpersonal benötigt. Allerdings ist der Pflege-Arbeitsmarkt ausgetrocknet, insbesondere für Berufe auf tertiärer Stufe.
Damit auch in Zukunft genügend Fachpersonen zur Verfügung stehen, bildet die Spitex Fachpersonen auf allen Stufen aus, von der Hauswirtschafts-Mitarbeiterin bis zur Pflegeexpertin APN (Advanced Practice Nurse). Wie die aktuelle Spitex-Statistik des Bundesamtes für Statistik zeigt, beschäftigt die Nonprofit-Spitex mehr Mitarbeitende mit Tertiärabschluss als erwerbswirtschaftliche Spitex-Anbieter. Das widerspiegelt den Qualitätsanspruch und den Komplexitätsgrad der Leistungen. Die Systemrelevanz der Pflegeberufe wurde während der Pandemie noch sichtbarer.
Ziele des Spitex-Tages
Am Nationalen Spitex-Tag vom 4. September 2021 wird auf den grossen Fachkräftebedarf in der ambulanten Pflege und Unterstützung aufmerksam gemacht und gezeigt, wie anspruchsvoll, vielseitig und abwechslungsreich eine Tätigkeit bei der Spitex ist. Der Aufgabenbereich bei der Spitex umfasst das ganze Spektrum der Pflege. Dies beginnt bei der Grundpflege, geht über komplexe Pflegeleistungen bis hin zu Spezialgebieten wie Wundversorgung, psychiatrische Betreuung, Kinderspitex oder Unterstützung bei palliativen Situationen.
Personalmangel im Bereich Pflege bei der Spitex Mittleres Toggenburg
Die letzten zweieinhalb Jahre waren für unsere Mitarbeiterinnen herausfordernde Jahre. 2019 mit dem Leitungswechsel und 2020 mit dem Pandemiejahr, dass auch dieses Jahr nach wie vor die Arbeit der Spitex Mittleres Toggenburg prägt.
Die beginnende ‘Pflegemüdigkeit, das Ausgepowert-Sein’ führen auch vermehrt zu krankheitsbedingten Ausfällen des Pflegepersonals. Gleichzeitig verzeichnen wir in der Spitex Mittleres Toggenburg
momentan einen überdurchschnittlichen Wechsel beim Personal, speziell bei den diplomierten Pflegefachfrauen.
Die Spitex Mittleres Toggenburg ist eine zukunftsorientierte und innovative Organisation und bietet professionelle Hilfe und Pflege sowie hauswirtschaftliche Leistungen und Betreuung an. Mit rund 50 Mitarbeitenden betreuen wir im Toggenburg die Gemeinden Wattwil, Ebnat-Kappel und Lichtensteig.
Als innovativer und wertschätzender Betrieb legen wir Wert auf Qualität und Professionalität sowie gute Kommunikationsformen.
Bewerben Sie sich!
R. Walther, Präsident Spitex Mittleres Toggenburg
Vielen Dank Susanne Weber
Die Politik hat Susanne Weber schon aus vielen Blickwinkeln betrachtet, als Bürgerin, als Mitglied der Geschäftsprüfungskommission (GPK) während zwölf Jahren und zuletzt ebenso lang als Gemeinderätin von Lichtensteig.
Aufgewachsen ist Susanne Weber in einer politisch interessierten, freisinnigen Familie in der Anstalt Bitzi in Mosnang, der ihr Vater als Leiter vorstand. «Da habe ich auch manche traurigen Schicksale gesehen», erinnert sie sich.
Warum wurde sie Mitglied der SP? Das sei vor allem auf ihre Schwiegermutter zurückzuführen, eine überzeugte Sozialdemokratin, sagt Susanne Weber. Zudem sei in ihr das Bedürfnis, Schwächeren zu helfen, schon immer drin gewesen. Dazu kam die Berufstätigkeit im medizinischen und sozialen Bereich. Sie habe den Eindruck gehabt, sie passe eher in die SP als in die FDP, sagt Susanne Weber. Sie sei aber nicht mit allem einverstanden, was die Partei sage, betont sie und fügt an: «Das weiss die Partei auch».
Im Gemeinderat von Lichtensteig hatte Susanne Weber zwölf Jahre lang das Ressort Soziales und Alter inne, das auch ihren Neigungen entsprach. «Es ist das Feld, in dem ich mich wohlfühle, auch von meiner Berufstätigkeit her.» Zum Aufgabenbereich von Susanne Weber zählten drei Alters- und Pflegeheime, die Berufsbeistandschaft, die sozialen Fachstellen und die Spitex.
Als Gemeinderätin hatte Susanne Weber vom Zeitaufwand her ein 40-Prozent-Pensum. «Man macht es aber nicht wegen des Geldes. Zudem braucht es einen Arbeitgeber, der Verständnis zeige, wenn etwa Sitzungen am Morgen oder am Nachmittag stattfinden.»
Das Gemeinderatsamt habe sie aber nicht nur viel Zeit gekostet, es habe ihr auch viel gebracht, findet Susanne Weber. So habe sie unzählige Menschen aus dem ganzen Toggenburg kennen gelernt. Der Austausch mit Kolleginnen, die in anderen Gemeinden das Ressort Soziales führen, sei besonders wertvoll, sagt Susanne Weber.
Auch die Erfahrungen, welche Susanne Weber als Delegierte in der Spitex Mittleres Toggenburg machen durfte, waren sehr breit und abwechslungsreich. Dazu gehörten nicht nur die verschiedenen zu behandelnden Themen, sondern auch die wechselnde Zusammensetzung des Vorstandes.
«Aber das Schöne an unserer Spitex war das stetige Wachstum und die tolle
Grösse den der Verein nun angenommen hat über all die Jahre. In meiner
ersten Begegnung war es ein kleiner Raum in einer kleinen Wohnung, danach kam
Jahr um Jahr immer wieder ein Baustein dazu.
Und nun sind wir auf 2 Stockwerken in einer tollen, grossen und hellen
Liegenschaft mitten im Dorfzentrum von Wattwil anzutreffen. Nicht nur der
Raum ist gewachsen, auch die hohe Qualität an Pflegeleistungen.
Dazu kommt das WICHTIGSTE , ein sehr zufriedenes Personal mit ausgeglichener
Atmosphäre, welches bestimmt immer den ‘5 Sterne Service’ bieten wird oder
kann. Ich denke wir werden weiter wachsen, bin gespannt !
Bis dann! ».
Langeweile verspürt Susanne Weber trotz der neu gewonnenen Freizeit noch keine. Sie sei offen für Neues, denn sie sei nicht die Person, die still sitzen könne, sagt sie. «Ich bin überzeugt, dass irgendwo eine Tür aufgeht. Und ich werde mich weiterhin als normale Bürgerin in Lichtensteig und im Toggenburg einbringen.»
Lichtensteig, im März 2021
Die Spitex und die zweite Covid-19-Welle
Die zweite Covid-19-Welle trifft die Schweiz heftig. Die Spitex Mittleres Toggenburg leistet erneut einen zentralen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie und entlastet die Spitäler und sonstige medizinische Angebote. Aus den Ergebnissen einer Umfrage, die Spitex Schweiz bei den Spitex-Kantonalverbänden stand 2.11.2020 durchgeführt hat, geht hervor, dass die Mehrheit der Kantonalverbände die Personalsituation in der Spitex besorgt betrachtet.
«Wichtig ist, dass das Personal nicht übermässig belastet wird, damit es nicht zu Erschöpfungen kommt, denn die Pandemie wird nicht so schnell vorbei sein» erklärt Marianne Pfister, Geschäftsführerin von Spitex Schweiz.
Es braucht Lösungen, um zusätzliches Personal einsetzen zu können sowie die Entlastung des Personals bei unnötigen Arbeiten. Wichtig ist, dass Schutzkonzepte eingehalten werden, um das Personal und die Klienten zu schützen.
Einmal mehr kann der Vorstand der Spitex Mittleres Toggenburg nur seine Wertschätzung gegenüber dem Personal ausdrücken und herzlichst danken für diese in dieser Zeit noch zusätzlich belastete Arbeit. – Bliibet gsund......
R. Walther, Präsident Spitex Mittleres Toggenburg
(Quelle: Spitex Magazin 6/2020)